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Ameisenlaufen

Umgangssprachliche Bezeichnung für Empfindungsstörungen, die sich durch ein Kribbeln oder feines Stechen in der Haut äußern, ähnlich dem Gefühl, das über die Haut laufende Ameisen hervorrufen würden. Ursache für diese Empfindungsstörungen können verschiedene Nervenschädigungen sein (z. B. Neuropathien oder eine Mononeuropathie), die z. B. als Folgeschäden der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auftreten können.

Atlas

Der Atlas bezeichnet den ersten Halswirbel der Wirbelsäule. Dieser Halswirbel trägt den gesamten Kopf. Seine Bezeichnung hat er vom griechischen Titan Atlas, der die Last des Himmels auf seinen Schultern stemmen musste. Abgekürzt wird der Atlas in der Praxis mit C1.

Axon

Als Axon wird der Fortsatz einer Nervenzelle bezeichnet. Das Axon einer Nervenleitung gibt elektrische Impulse, die sogenannten Nervenimpulse, von einer zur anderen Nervenzelle. Umhüllt und somit geschützt ist das Axon von einer fetthaltigen Schicht, der Myelinschicht, auch Myelinschicht genannt.

Arthrose

Mit Arthrose ist ein Gelenkverschleiß gemeint, der sich schleichend entwickelt und oftmals bei älteren Menschen eintritt. Bei der Arthrose kommt es zum Schaden am Gelenkknorpel, der durch unterschiedliche Ursachen entsteht, beispielweise durch eine übermäßige oder falsche Belastung des Gelenks, Verletzungen oder Bewegungsmangel. Oft betrifft die Arthrose das Hüftgelenk oder das Kniegelenk.

Arthritis

Die Arthritis bezeichnet die Entzündung eines oder mehrerer Gelenke. Ist nur ein Gelenk entzündet, spricht man von einer Monoarthritis, sind mehrere betroffen, von einer Polyarthritis. Die Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die mit Symptomen wie Schwellungen, Rötungen, Erwärmung und Funktionseinschränkungen sowie Schmerzen begleitet wird. Jedes Gelenk im menschlichen Körper kann von einer Entzündung betroffen sein, beispielsweise Knie-, Schulter-, Hüft- oder Fingergelenke. Die häufigste Form der Arthritis ist die chronische Arthritis, auch rheumatoide Arthritis genannt und im Volksmund kurz als Rheuma bekannt. Die Arthritis ist nicht zu verwechseln mit der Arthrose, bei der sich die Gelenke schmerzhaft verändern, was auf Abnutzung zurückzuführen ist.

Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin, abkürzt TCM. Das Einführen von sterilen Nadeln aus Edelstahl in bestimmte Hautstellen hat zum Ziel, Linderung oder Heilung von Schmerzen und Krankheitssymptomen herbeizuführen. Die periphere Stimulation der Akupunkturpunkte dauert etwa 20 bis 40 Minuten, dabei liegt oder sitzt man ruhig, entspannt und vor allem bequem. Vor jedem Einstich einer Nadel wird der Akupunkturpunkt leicht massiert. Pro Akupunkturbehandlung werden immer so wenige Punkte wie nötig gestochen. Akupunkturnadeln sind Einmalnadeln, die nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen sind. Wie lange und wie intensiv eine Akupunkturbehandlung durchgeführt wird, lässt sich nur individuell bestimmen, je nach der Art der Erkrankung.

akut

Man spricht von einer akuten Erkrankung, wenn sie plötzlich einsetzt, schnell und heftig verläuft. Akut kennzeichnen also schnell zum Ausbruch kommende Erkrankungen bei vergleichsweise kurzer Dauer von 3 bis 14 Tagen.

analgetisch

Man spricht in der Medizin von einer analgetischen Wirkung, wenn Schmerzempfinden gesenkt werden soll oder Schmerzen gelindert werden. Synonyme für analgetisch sind: schmerzlindernd, schmerzblockierend, schmerzstillend.

Anamnese

Die Anamnese ist eine systematische Befragung des Patienten durch den behandelnden Arzt oder eine andere behandelnde Person, um die Krankheitsvorgeschichte zu ermitteln oder die Symptome zu erfahren. Ziel ist es, durch genau gestellte Fragen weitere Informationen zur notwendigen Behandlung oder Untersuchung zu gewinnen. Die Anamnese führt häufig bereits während der ärztlichen Untersuchung zu einer Verdachtsdiagnose.

Antirheumatika

Als Antirheumatika werden Medikamente bezeichnet, die vor allem bei Gelenkerkrankungen zur Entzündungshemmung eingesetzt werden. Antirheumatika werden aber nicht nur bei Rheuma im engeren Sinn, sondern auch bei vielen anderen Krankheiten des Bewegungsapparats und darüber hinaus zur Entzündungshemmung verordnet. Die Bezeichnung "Antirheumatikum" (Singular von Antirheumatika) wurde zu einer Zeit eingeführt, als unter dem Krankheitsbild „Rheuma“ noch sehr verschiedene Formen von Gelenkerkrankungen zusammengefasst wurden.

Antirheumatikum

Medikament, das gegen rheumatische Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Siehe auch Antirheumatika.

Applikation

Die Applikation bezeichnet die Gabe bzw. die Verabreichung von Arzneimitteln bzw. Medikamenten. Eine Applikation kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Hierfür gibt es Darreichungsformen, wie Tropfen, Zäpfchen, Tabletten und andere.

Akupressur

Die Akupressur ist nah verwandt mit der Akupunktur, jedoch wird bei der Akupressur stumpfer Druck auf bestimmte Punkte des Körpers ausgeübt. Angewendet wird es wie die Akupunktur als Heilmethode, insbesondere in der traditionellen chinesischen Medizin, abgekürzt TCM, und japanischen Medizin. Die Akupressur, die Linderung und Heilung von Schmerzen und Beschwerden bringen soll, wird ohne Geräte oder andere Mittel ausgeübt. Mittels der Fingerkuppen wird einige Sekunden lang auf den schmerzenden Punkt auf Muskeln oder Sehnen im Körper Druck ausgeübt. Das leichte, aber intensive Drücken auf den Schmerzpunkt kann durch kreisende Bewegungen der Fingerkuppen unterstützt werden. Besonders geeignet sind Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger.

B12

Siehe auch Vitamin B12

Balneologie

Die Balneologie beschäftigt sich mit der medizinischen Bäderbehandlung mit natürlichen Heilquellen. Bei der Balneotherapie unterscheidet man Voll-, Sitz- und Teilbäder sowie Inhalationsbäder, die sogenannten Dampfbäder. Bei dieser Behandlungsform werden durch Auftrieb von Wasser Muskeln und Gelenke erheblich entlastet, so dass bislang schwer ausgeführte Bewegungen, zum Beispiel aufgrund von Körpergewicht und Schmerzen, erleichtert durchgeführt werden können. Außerdem wirkt warmes Wasser generell positiv auf das vegetative Nervensystem und dadurch auch schmerzlindernd bei verschiedenen Symptomen. Medizinische Bäder werden vor allem in Kurorten angeboten, aber auch in vielen Spa-Bereichen.

Bandscheibe

Eine Bandscheibe ist eine flexible Verbindung zwischen zwei Wirbeln der Wirbelsäule. Sie zählt zu den knorpeligen Knochenverbindungen im Körper und verbindet die einzelnen Wirbel untereinander, was zur Beweglichkeit und Flexibilität der Wirbelsäule beiträgt. Insgesamt findet man 23 Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Eine Bandscheibe besteht aus zwei Teilen, dem äußeren Faserring und dem inneren Gallertkern, zusammen bilden sie den Stoßdämpfer der Wirbelsäule.

Bandscheibenvorfall

Bandscheiben, die sich als Verbindungen zwischen Wirbelkörpern befinden, können sich verformen und ihre Lage ändern. Wenn dies passiert, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Infolge dessen wird Druck auf wirbelsäulennahe Nervenbahnen ausgeübt oder es werden sogar Nerven eingeklemmt (siehe auch Hexenschuss oder Ischialgie). Bandscheibenvorfälle ereignen sich meistens im Bereich der Lendenwirbelsäule. Ein Bandscheibenvorfall führt zu Schmerzen und oft auch zu Sensibilitätsstörungen im Rücken. Diese Symptome können sich bis in den Fuß erstrecken.

Behandlung

Die Behandlung ist ein anderer Begriff für eine Therapie.

Brustwirbel

Als Brustwirbel bezeichnet man die Knochen, die die sogenannte Brustwirbelsäule bilden. Beim Menschen besteht die Brustwirbelsäule aus zwölf solcher Knochen oder Wirbel, die sich durch ihre Kontaktflächen zu den Rippen (Facies costalis) auszeichnen. In der Medizin werden die Brustwirbel von oben nach unten durchnummeriert und nach der lateinischen Schreibweise mit Th1 bis Th12 bezeichnet (Th ist die Abkürzung für „thorakal“ und bedeutet „dem Brustraum/Thorax zugehörig“).

Brustwirbelsäule

Als Brustwirbelsäule (abgekürzt BWS) bezeichnet man den Abschnitt der Wirbelsäule, der sich zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule befindet. Bei Menschen besteht dieser Teil aus 12 Knochen, den Brustwirbeln, die auch als Th1-Th12-Bereich bezeichnet werden. Eine gesunde Brustwirbelsäule weist eine Beugung nach hinten auf.

Chiropraktik

Der Begriff Chiropraktik stammt aus dem Griechischen und bedeutet „mit der Hand tun“. Die Chiropraktik ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die die normale Funktion und Beweglichkeit von Gelenken, vor allem im Bereich der Wirbelsäule , wiederherstellen soll. Dabei sollen auch Schmerzen gelindert oder beseitigt werden. Bei der Behandlung mit der Chiropraktik werden spezielle Handgrifftechniken eingesetzt, mit denen man versucht, Gelenkblockierungen zu lösen. Neben der Behandlung von Rückenschmerzen kann diese Methode auch positiven Einfluss auf schmerzhafte Funktionseinschränkungen im Muskel- und Sehnenbereich haben.

Compliance

Unter Compliance versteht man die Bereitschaft eines Patienten zur aktiven Mitarbeit bei der Behandlung seiner Erkrankung. Eine kooperative Bereitschaft kann beispielweise die regelmäßige Einnahme von verordneten Arzneimitteln sein oder das regelmäßige Ausführen von Übungen aus der Rückenschule.

Coping

Der Betriff Coping beschreibt in der Medizin die Art des Umgangs mit einer Krankheit. Im engeren Sinn sind damit die Anstrengungen gemeint, die man unternimmt, um eine Belastung oder Stresssituationen zu bewältigen.

chronisch

Mit chronisch werden Zustände z. B. eine Erkrankung bezeichnet, die sich langsam entwickeln und von längerer Dauer sind. Das Gegenteil von chronisch ist akut. Den Übergang von einer vorübergehenden, akuten Erkrankung zur dauerhaften und damit chronischen Präsenz von beispielweise bestimmten Symptomen, wie Schmerzen, bezeichnet man als Chronifizierung.

Chronifizieren

Das dauerhafte Festsetzen eines krankhaften Zustands oder Symptoms, wie z. B. Schmerzen, bezeichnen Fachleute als Chronifizieren oder Chronifizierung. Chronische Schmerzen treten bei vielen Erkrankungen des Bewegungsapparates auf, z. B. bei Arthrose.

Degeneration

Unter Degeneration werden in der Medizin die Rückbildung und der Verfall von Gewebe oder Organen verstanden. Ursachen sind z. B. Stoffwechselstörungen, Störung der Blutversorgung oder unzureichender Gebrauch. Degenerative Schäden treten häufig an Sehnen und Muskeln auf, wenn ein Gelenk nicht mehr ausreichend bewegt wird, z. B. infolge von Arthrose, um dabei auftretende Schmerzen zu vermeiden.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus, oder auch umgangssprachlich die Zuckerkrankheit genannt, ist ein Sammelbegriff für Stoffwechselerkrankungen. Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch einen chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel. Eine mögliche Folgeerkrankung des Diabetes mellitus ist die diabetische Polyneuropathie.

Diagnose

Mit Diagnose bezeichnet man die Erkenntnis einer Krankheit, die man aufgrund von bewerteten Zusammenfassungen über die Symptome schlussfolgert. Der Arzt stellt Diagnosen und gibt im Anschluss eine Information über die Erkrankung an den Patienten.

Differentialdiagnosen

Führt die Bewertung von Symptomen durch einen Arzt zu mehreren möglichen Diagnosen mit ähnlichem Beschwerdebild oder Verlauf, spricht man von Differentialdiagnosen.

Disstress

Disstress ist der sogenannte negative Stress. Diesen empfindet der Organismus als unangenehm, bedrohlich und überfordernd. Disstress führt zu einer starken Anspannung des Körpers. Diese Art von Stress wird durch so genannte negative Stressoren hervorgerufen und kann je nach Intensivität und Dauer physische und psychische Krankheitssymptome hervorrufen.

entzündungshemmend

Als entzündungshemmend werden Arzneimittel bezeichnet, die gegen Entzündungen im Körper wirken. Entzündungshemmende Wirkstoffe in Arzneimitteln werden auch als antiphlogistisch oder antiinflammatorisch bezeichnet.

ergonomisch

Als ergonomisch bezeichnet man alles, was optimal den Bedürfnissen und natürlichen Bewegungen des Menschen angepasst ist. Ergonomisch kann zum Beispiel ein Bürostuhl sein.

Ergotherapie

Die Ergotherapie ist eine Behandlungsform, die sich mit der Bewegung auseinandersetzt. Ziel der Ergotherapie ist es, Menschen dabei zu helfen, verlorengegangene oder nicht mehr vorhandene Bewegungsfähigkeiten (z. B. durch eine Krankheit, Verletzung oder Behinderung) im Alltagsleben wieder zu erlangen.

Folsäure

Folsäure gehört zur Gruppe der B-Vitamine und ist auch bekannt als Vitamin B9, Vitamin B11, Vitamin M oder Folat. Folsäure kann vom menschlichen Körper nicht selbst produziert werden, ist aber besonders wichtig, denn sie ist für alle Zellteilungsprozesse und viele Stoffwechselreaktionen unverzichtbar. Als essentielles Vitamin für den Organismus muss Folsäure über die Nahrung aufgenommen werden. Folsäure ist in geringen Mengen in folgenden Nahrungsmitteln enthalten: Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse, Rote Bete, Broccoli, Karotten, Spargel, Radieschen, Rosenkohl, Rucola, Spinat, Tomaten, Eigelb, und Nüsse, Obst, Fisch und Fleisch. Natürliche Folsäurelieferanten sind Hefen, Weizenkeime und -Kleie, sowie Kalbs- und Geflügelleber. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure kann oftmals jedoch nicht über die Nahrungsaufnahme erfolgen, deshalb ist die zusätzliche Aufnahme von großer Bedeutung. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 200µg.

Halswirbel

Die sieben Halswirbel (lat. Vertebrae cervicales) sind die besonders beweglichen Wirbel zwischen der Brustwirbelsäule und dem Kopf. Dieser Abschnitt wird als Halswirbelsäule bezeichnet und bildet das kopfseitige (kraniale) Ende der Wirbelsäule.

Halswirbelsäule

Als Halswirbelsäule wird der besonders bewegliche Abschnitt der Wirbelsäule zwischen der Brustwirbelsäule und dem Kopf bezeichnet. Sieben wirbelförmige Knochen bilden das kopfseitige (kraniale) Ende der Wirbelsäule. In vielen Rückenschulen wird besonderes Augenmerk auf die richtige Haltung der Halswirbelsäule gelegt, um z. B. Schmerzen durch eine falsche Haltung am Schreibtisch zu vermeiden.

Hemiparese

Eine leichte oder unvollständige Erschlaffung oder Lähmung, die auf einer Körperhälfte auftritt, bezeichnet man als Hemiparese. Die Hemiparese betrifft entweder die rechte oder die linke Körperhälfte und ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom oder die Folge der Schädigung einer Gehirnhälfte. Eine vollständige Lähmung einer Körperhälfte bezeichnet man als Hemiplegie.

Hemiplegie

Die Hemiplegie ist die vollständige Lähmung einer Körperseite. Es besteht keine Restaktivität mehr in den Muskelgruppen dieser Körperhälfte. Die unvollständige oder leichte Lähmung nennt man Hemiparese.

Hexenschuss

In der Medizin wird der Hexenschuss als Lumbago, lokales Lumbalsyndrom oder Ischias Syndrom oder auch Kreuzschmerz bezeichnet. In der Volkssprache versteht man darunter einen plötzlich auftretenden heftigen Schmerz in der Lendenwirbelsäule, der mit einer Bewegungseinschränkung einhergeht. Als Ursache für einen Hexenschuss kommen Quetschungen oder Einengungen der Nerven in Frage. Betroffen sind meistens die Nerven im unteren Wirbelsäulenbereich, zwischen Rippen und Po, die aus dem Rückenmark austreten. Auch ruckartige Bewegungen, falsche oder überhäufte Belastung durch zum Beispiel falsches Heben, Unterkühlungen oder auch Unfälle können Ursache für einen Hexenschuss sein. Der am häufigsten betroffene Nerv, ist der Ischiasnerv. Warum heißt der Hexenschuss eigentlich „Hexenschuss“? Es gibt viele Vermutungen: Der Schmerz kommt mit einem Schlag und das ohne Vorwarnung. Dieser Schmerz ist so heftig, dass sich der gesamte Körper krümmt und man in eine gebückte Haltung geht – wie eine Hexe. Früher war man der Meinung, dass nur eine Hexe, die von hinten auf einen schießt, jemandem solche plötzlichen Schmerzen zufügen kann. Die Vermutung lag im Altertum auch nahe, dass es sich bei einem Hexenschuss nur um übernatürliche Kräfte oder die Einwirkung Dritter handeln muss, da natürliche äußere Ursachen nicht erkennbar waren.

Hypästhesie

Als Hypästhesie bezeichnet man in der Neurologie ein vermindertes Wahrnehmungsgefühl. Dies können zum Beispiel Berührungsreize sein aber auch Schmerzen, die man vor allem auf der Haut nicht mehr spürt. Ursachen für eine Hypästhesie können sein: Äußere Schädigungen der Haut, zum Beispiel bei Verbrennungen, Polyneuropathien und periphere Nervenläsionen.

Hypalgesie

Die Hypalgesie bezeichnet eine Sensibilitätsstörung, bei der vor allem das Schmerzempfinden herabgesetzt wird. Ursache einer Hypalgesie können neurologische und nicht-neurologische Erkrankungen sein, zum Beispiel Diabetes mellitus, Bandscheibenvorfall und die Polyneuropathien. Das gesteigerte Schmerzempfinden wird als Hyperalgesie bezeichnet.

Hyperalgesie

Ein gesteigertes Empfinden eines Schmerzreizes wird als Hyperalgesie bezeichnet. Das herabgesetzte Schmerzempfinden nennt man Hypalgesie.

Iliosakralgelenk

Im Körper hat man ein linkes und rechtes Iliosakralgelenk. Es befindet sich zwischen Steißbein und dem Hüftgelenk. Die wichtigste Aufgabe des Iliosakralgelenkes ist es, das Gewicht des Körpers auf die Beine zu übertragen.

i.m. oder intramuskulär

Intramuskulär oder auch die gebräuchliche Abkürzung „i.m.“ bezeichnet die Applikation von zum Beispiel einem Arzneimittel direkt in den Muskel.

intralumbal

Mit intralumbal wird ein Bereich beschrieben, der sich im Wirbelkanal oder im Bereich der Lendenwirbelsäule befindet. Die Applikation von zum Beispiel einem Arzneimittel direkt in den Wirbelkanal bezeichnet man ebenfalls als intralumbal.

Intraläsional

Intraläsional bedeutet „in eine Verletzung, eine Schädigung“ oder auch „innerhalb einer Verletzung“. Arzneimittel können beispielsweise intraläsional verabreicht werden.

Impuls

Mit einem Impuls wird ein Anstoß beschrieben oder speziell auch die elektrische Entladung von Nervenzellen zur Reizauslösung oder Reizweiterleitung.

Indikation

Eine Indikation bezeichnet das Anwendungsgebiet eines Arzneimittels oder einer ärztlichen Maßnahme. Es ist der Grund für den Einsatz einer Therapie.

Infiltrationsanästhesie

Die Infiltrationsanästhesie ist eine Form der Lokalanästhesie. Dabei wird das Lokalanästhetikum flächig in das Gewebe des Operationsgebiets injiziert.

Injektion

Als Injektion wird das Einbringen einer Lösung, zum Beispiel eines Arzneimittels, direkt über eine Vene in die Blutbahn oder zum Beispiel direkt in den Muskel bezeichnet.

Innervation

Die natürliche funktionelle Versorgung eines Organs, eines Körperteils oder eines Gewebes mit Nervengewebe, also mit Nervenzellen und Nervenfasern wird als Innervation bezeichnet. Die Innervation dient der Steuerung von Körpervorgängen.

Intravenös oder i.v.

Der Begriff intravenös bedeutet „in einer Vene“ oder „in eine Vene hinein“. Es werden zum Beispiel Arzneimittel intravenös verabreicht.

Ischialgie

Ischialgie ist ein Sammelbegriff für alle Schmerzzustände, die im Versorgungsbereich des Nervus ischiadicus, also des Ischiasnervs liegen.

Ischias

siehe Ischiasnerv

Ischiasnerv

Der Ischiasnerv (medizinisch Nervus ischiadicus, auch „Sitzbeinnerv“ oder „Hüftnerv“ genannt) ist der stärkste Nerv des Körpers. Er reicht vom Becken bis zum Fuß. Seinen Ursprung hat er beim Menschen im unteren Bereich der Wirbelsäule. Er verzweigt sich im Bein und ist genau genommen kein einzelner Nerv, sondern ein Bündel aus mehreren Nervensträngen, die von einer dünnen Bindegewebshülle umgeben sind. Bei einem Bandscheibenvorfall kann es zu schmerzhaften Schädigungen des Nervus ischiadicus kommen, die als Ischialgie bezeichnet werden. Im Volksmund wird sowohl der Nerv, als auch die Ischialgie als „Ischias“ bezeichnet.

Kältetherapie

Intensiver Kältereiz auf einer großen Hautfläche löst schmerz- und entzündungshemmende Mechanismen im Körper aus. Die als Kältetherapie bezeichnete Behandlung wirkt abschwellend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Sie umfasst verschiedene Formen von Umschlägen, Packungen etc. mit Eis und kaltem Wasser. In der medizinischen Versorgung werden auch Kühlsprays und wiederverwendbare Kühlpackungen (Cool-/Coldpacks) eingesetzt. Die Behandlung betrifft nur die Haut und führt nicht zur Auskühlung des Körpers insgesamt.

kausal

Als kausal bezeichnet man eine Therapie, die auf die Behebung der Krankheits- oder Schmerzursache abzielt. Im Vergleich dazu ist das Ziel einer symptomatischen Therapie die Beseitigung der Symptome.

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Kontraindikation

Eine Kontraindikation oder Gegenanzeige ist ein Faktor (z. B. Alter, bestimmte Vorerkrankungen, Verletzungen) oder auch ein Zustand (z. B. eine Schwangerschaft), der gegen eine bestimmte medizinische Maßnahme, wie z. B. die Verabreichung eines Medikaments, spricht. Wird eine Kontraindikation ignoriert, können negative Folgen für den Patienten auftreten, z. B. die Schädigung eines Organs oder die Verschlechterung einer Erkrankung. Der Begriff leitet sich von den lateinischen Wörtern „contra“ (gegen) und „indicare“ (anzeigen) ab.

Kreuzbein

Das Kreuzbein (lat. Os sacrum) ist ein keilförmiger Knochen in der unteren Wirbelsäule. Es umschließt den hinteren Abschnitt des Wirbelkanals und bildet eine Einheit mit dem Hüftbein, dem sogenannten Beckengürtel. Das Kreuzbein bildet sich erst zum Ende der Wachstumsphase durch Verschmelzung der einzelnen Kreuzwirbel vollständig aus. Bis dahin bilden die fünf Kreuzwirbel nur einen knorpeligen Verbund. Das Kreuzbein ist das Fundament für den beweglichen Oberkörper. In seinem Bereich bildet sich zudem aus verschiedenen Nervensträngen ein wichtiges Nervengeflecht (Plexus lumbosacralis), das infolge von chronischen [Link zum Begriff] Entzündungen oder durch Arthrose und andere degenerative Störungen geschädigt werden kann. Auch ein Hexenschuss kann auf Probleme im Kreuzbeinbereich zurückgehen.

Kribbeln

Dieser umgangssprachliche Begriff bezeichnet einen Sinneseindruck, der in verschiedenen Zusammenhängen auftreten kann, z. B. durch eingeschlafene Gliedmaßen, also eine kurzzeitige Nervenstörung durch eine gestörte Blutversorgung, oder auch durch krankhafte Sensibilitätsstörungen der Nerven wie Parästhesien oder Neuropathien.

Kryotherapie

Unter Kryotherapie (Eistherapie) werden medizinische Behandlungsverfahren zusammengefasst, die auf dem Einsatz von Kälte basieren. Es werden verschiedene Formen der Kryotherapie unterschieden: die lokale Kälteanwendung Abschwellung, Schmerzlinderung und Entzündungshemmung (z. B. Eiskompresse, Eislolly etc.), die Ganzkörperkältetherapie (GKKT) mit Kälteexposition des gesamten Organismus (z. B. Kaltgastherapie, Kältekammer) oder die lokale Anwendung mit sehr tiefen Temperaturen zur gezielten Vereisung von Gewebe (Kryochirurgie). Als Anwendungsgebiet für die Kältekammer (Ganzkörperkältetherapie) wird eine Vielzahl von Erkrankungen angegeben, insbesondere die Gruppe der rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, zu denen auch die Arthritis gehört.

Kyphose

Umgangssprachlich ist eine Kyphose ein Buckel oder Rundrücken (griechisch kýphos für Buckel). In der Fachsprache wird damit beim Menschen eine nach hinten (dorsal) und außen (konvex) gerichtete Krümmung der Wirbelsäule bezeichnet. Im Brustbereich und am Ende der Wirbelsäule kommen natürliche Kyphosen vor (Brustkyphose und Sakralkyphose). Erst bei einer krankhaften Verstärkung der Kyphose spricht man bei der Brustwirbelsäule von einem Rundrücken, einem Buckel oder fachsprachlich von einem Gibbus. Das Gegenteil einer Kyphose ist die Lordose.

Lähmung

Eine Lähmung ist ein anteiliger oder kompletter Funktionsverlust eines Körperteils oder Organsystems. In der Neurologie bezeichnet Lähmung die Funktionsminderung von Nerven, mit daraus folgenden motorischen oder sensiblen Ausfällen. Im übertragenen Sinn kann es sich auch um eine subjektive Lähmungsempfindung trotz voller Funktionsfähigkeit handeln. Gleichbedeutend mit Lähmung wird die Bezeichnung Parese verwendet. Eine vollständige Lähmung bezeichnet man auch als Plegie. Eine motorische (d. h. die Muskelkraft betreffende) Lähmung kann durch toxische, entzündliche oder mechanisch-traumatische Schädigungen der motorischen Nerven (neurogene Lähmung) oder der Muskeln (myogene Lähmung) verursacht sein. Ein bekanntes Beispiel für eine entzündliche Erkrankung ist die Kinderlähmung. Eine mechanisch-traumatische Schädigung ist zum Beispiel die Querschnittslähmung als Folge einer Quetschung des Rückenmarks. Lähmungen können z. B. auch durch einen Bandscheibenvorfall verursacht werden oder bei Polyneuropathien auftreten.

Läsion

Der Begriff kommt vom lateinischen Wort „laesio“ (Verletzung). Unter einer Läsion verstehen Mediziner krankheits- oder verletzungsbedingte Veränderungen am Gewebe. Besonders oft wird der Begriff bei Schädigungen oder Veränderungen der Haut verwendet, prinzipiell können jedoch alle Gewebe und Strukturen im Körper betroffen sein. Hautläsionen können alle möglichen Abweichungen vom Normalzustand sein, von Bläschen und Blasen bis hin zu Geschwüren und Tumoren, wobei je nach Krankheit charakteristische Läsionen auftreten können. Läsionen können aber auch durch Verletzungen wie z. B. Schnitte oder Abschürfungen entstehen.

Lendenwirbel

Die fünf Lendenwirbel sind Knochen der Wirbelsäule und bilden zusammen die Lendenwirbelsäule, die sich im unteren Abschnitt zwischen Brustwirbelsäule und Kreuzbein (Os sacrum) befindet. Mediziner nummerieren diese Wirbel vom Kopf (kranial) nach unten (kaudal) als LW1 bis LW5 durch.

Lendenwirbelsäule

Die Lendenwirbelsäule ist ein Teil der Wirbelsäule und besteht aus fünf einzelnen Knochen, den Lendenwirbeln. Sie befindet sich im unteren Abschnitt der Wirbelsäule zwischen der Brustwirbelsäule und dem Kreuzbein (Os sacrum).

Lokalanästhetikum

Als Lokalanästhetika (Plural von Lokalanästhetikum) werden Medikamente zur örtlichen Betäubung bezeichnet. Sie erzeugen zeitlich und örtlich begrenzt einen Zustand der Empfindungslosigkeit, um eine operative oder eine diagnostische Maßnahme durchführen zu können. Lokalanästhetika können in verschiedenen Formen angewendet werden: oberflächlich (Oberflächenanästhesie), durch Einatmen (Infiltrationsanästhesie), durch Injektion (intravenöse Regionalanästhesie) oder durch gezielte Ausschaltung bestimmter Nerven bzw. Nervenäste durch Umspritzung mit Lokalanästhetika (Leitungsanästhesie).

Lordose

Die Lordose (von griechisch „lordós“ für vorwärts gekrümmt) ist eine nach außen (konvex) und vorne (ventral) gerichtete Krümmung der Wirbelsäule. Beim Menschen sind Lordosen im Bereich der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule normal (physiologisch). Eine übertriebene ventralkonvexe Krümmung eines Wirbelsäulenabschnitts bezeichnen Fachleute als Hyperlordose. Das Gegenteil einer Lordose ist die Kyphose.

Lumbago

Im Volksmund wird Lumbago als "Hexenschuss" bezeichnet. Mediziner sprechen auch von einem lokalen Lumbalsyndrom, einer Lumbalgie oder einem Ischiassyndrom. Dabei handelt es sich um akute starke Beschwerden im Bereich der Lenden. Sie gehören zu den häufigsten Rückenbeschwerden. Lumbago tritt meist plötzlich nach ruckartigen Bagatellbewegungen wie Heben, Bücken, Drehen etc. auf. Die Schmerzen sind sehr intensiv, so dass sich der Patient anfangs kaum bewegen kann und in eine Schonhaltung verfällt. Die Rückenbeschwerden können nicht nur im Bereich der Lendenwirbel, sondern auch in Richtung Brustkorb (thorakal) ausstrahlen.

lumbal

Dieser Begriff bedeutet „die Lendenwirbel betreffend, zu ihnen gehörend oder von ihnen ausgehend“.

Lumbalanästhesie

Eine Lumbalanästhesie (von lat. lumbus für Lende) ist eine besondere Form der regionalen Betäubung (Regionalanästhesie), mit der eine zeitweilige Gefühllosigkeit der in die untere Körperhälfte führenden Nervenstränge erreicht wird. Durch das Spritzen eines Lokalanästhetikums (und möglicherweise weiterer Medikamente) in eine spezielle Höhle der Lendenwirbelsäule in unmittelbarer Nähe des Rückenmarks (den Hirnwasser- oder Subarachnoidalraum) wird die Signalübermittlung der aus dem Rückenmark nach unten austretenden Nerven gehemmt.

Lumbalgie

(siehe Lumbago)

Lumboischialgie

(siehe Lumbago)

Manifestation

Als Manifestation bezeichnen Mediziner das Sichtbarwerden einer bisher nicht wahrnehmbaren Krankheit. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „manifestare“ ab, das so viel heißt wie „handgreiflich machen“.

Mononeuropathie

Eine Mononeuropathie ist die Erkrankung eines einzelnen Nervs des peripheren Nervensystems. Der Oberbegriff für diese Erkrankungen ist Neuropathie. Sind mehrere Nerven betroffen, sprechen Mediziner von einer Polyneuropathie. Ein peripherer Nerv kann durch Krankheiten in Mitleidenschaft gezogen werden, die den ganzen Körper betreffen (systemische Erkrankungen), dazu gehört z. B. die sehr weit verbreitete Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Motorik

Motorik kann grob mit „Gesamtheit der aktiven Bewegungsabläufe“ umschrieben werden. In der Medizin wird damit die körperliche Geschicklichkeit bezeichnet. Die Bewegungsabläufe werden vom Gehirn aus gesteuert und finden absichtlich (willkürliche Bewegung) statt. Die Bewegung der Skelettmuskulatur beim aufrechten Gang ist beispielsweise willkürlich gesteuert. Eine eingeschränkte Motorik ist ein häufiges Krankheitsanzeichen, z. B. infolge von Arthrose, einem Bandscheibenvorfall oder Hexenschuss oder auch durch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Motorische Nerven

Motorische Nerven oder Nervenfasern steuern die Skelettmuskeln und damit unsere Bewegungsfähigkeit. In den Muskeln wird die Erregung der einzelnen Nervenzellen über sogenannte motorische Endplatten auf die jeweiligen Muskelfasern übertragen, wodurch diese zu einer Kontraktion angeregt werden.

Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), bei der die Hüllschicht der Nerven angegriffen wird. MS ist neben der Epilepsie eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen bei jungen Erwachsenen. Als Ursache wird eine Autoimmunreaktion angenommen. Entzündungs- und Abwehrzellen des Körpers greifen fälschlicherweise körpereigene Strukturen an. Dies führt zu einem Abbau der Hüllschicht von Nervenfasern (Myelinscheide) und zu einer Schädigung der Nervenfasern selbst. In den betroffenen Fasern werden Nervenreize schlechter weitergeleitet. Neben dem Gehirn und dem Rückenmark kann auch der Sehnerv betroffen sein. Die auch als Encephalomyelitis disseminata (ED) bezeichnete Krankheit ist nicht heilbar, oft kann der Verlauf jedoch durch verschiedene Maßnahmen günstig beeinflusst werden.

Muskelatrophie

Unter einer Muskelatrophie versteht man die, mit dem bloßen Auge sichtbare (makroskopische) Umfangsabnahme eines Skelettmuskels. Muskelatrophien sind neuromuskuläre Erkrankungen, die auf dem Absterben motorischer Nervenzellen im Rückenmark beruhen. Sie lassen sich unterteilen in Spinale Muskelatrophien (SMA) und Neurale Muskelatrophien (HMSN).

Myalgie

Als Myalgie oder Muskelschmerz bezeichnet man einen örtlich begrenzten oder diffusen Schmerz, der von den Muskeln ausgeht. Myalgien treten häufig als Symptome verschiedenster Krankheiten auf. Typisch sind sie bei vielen Infektionen, z. B. bei Erkältungskrankheiten, bei der eigentlichen Grippe (Influenza) oder bei der durch Zecken übertragenen Babesiose. Auch bei vielen rheumatischen Erkrankungen sowie bei Bandscheibenvorfall und Hexenschuss treten im Krankheitsverlauf häufig Muskelschmerzen auf.

Myasthenie

Myasthenie (von altgr. „mys“ für Muskel und „astheneia“ für Schwäche) ist eine Muskelschwäche und Symptom verschiedener Erkrankungen. Diese allgemeine Schwäche der Skelettmuskulatur oder einzelner Muskelgruppen verstärkt sich unter Belastung und führt zu einer abnorm raschen Muskelermüdung bzw. -schwächung.

Myelinscheide

Die Myelinscheide, auch Myelinschicht genannt, umgibt als fetthaltige Schicht das Axon. Die Hauptaufgabe der Myelinscheide, ist die Isolierung und dadurch Erhöhung des Übertragungstempos der Impulse, die von einer zur anderen Nervenzelle gesendet werden.

Myelinschicht

siehe Myelinscheide

nerval

Der Begriff nerval bedeutet in der Medizin „durch das Nervensystem vermittelt“.

Nervenaufbau

Das Nervengewebe unterteilt sich in zwei Zelltypen, die Nervenzellen (Neurone) und die Stützzellen (Gliazellen). Die Nervenzellen sind dafür zuständig, Informationen durch die Bildung und Weiterleitung von Erregungen zu transportieren, die Stützzellen versorgen unter anderem die Nervenzellen mit Nährstoffen. Nervenzellen sind äußerst spezialisierte Zellen, die beim erwachsenen Menschen bzw. nach Abschluss des Gehirnwachstums die Fähigkeit verlieren, sich zu teilen. Viele Nervenschädigungen kann der Körper selber reparieren, er kann aber keine neuen Nervenzellen bilden (im Gegensatz zu den Hautzellen). Jedoch arbeiten unsere körpereigenen „Reparaturwerkstätten“ langsam und benötigen spezielle Nervenbausteine: Uridinmonophosphat (UMP) zusammen mit den Vitaminen B12 und Folsäure. Gemeinsam aktivieren sie körpereigene Reparaturvorgänge und unterstützen die Nervenregeneration.

Nervenfaser

Eine Nervenfaser ist ein bestimmter Teil einer Nervenzelle, der aus dem sogenannten Axon und der anliegenden Hüllstruktur (Axolemm) besteht. Im peripheren Nervensystem (PNS), das außerhalb des Schädels und des Wirbelkanals liegt, sind mehrere Nervenfasern zumeist durch zusätzliche Hüllen aus Bindegewebe zu Nerven zusammengefasst.

Nervenleitbahnen

Als Nervenleitbahnen werden die Verbindungsleitungen einzelner Nervenzellen bezeichnet. Dabei sind die Synapsen die Schaltstellen, mit deren Hilfe Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen hergestellt werden können.

Nervenleitgeschwindigkeit

Die Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) oder kurz „Nervenleitung“ gibt an, wie schnell elektrische Impulse entlang einer Nervenfaser übertragen werden. Dazu wird die Ortsdifferenz (die Länge der Nervenleitung) durch die Zeitdifferenz (die Zeit zwischen dem Start des elektrischen Impulses und seiner Ankunft am Ziel) geteilt.

Nervenleitung

Die Nerven- oder Erregungsleitung beschreibt die Weiterleitung einer elektrischen oder chemischen Erregung in einzelnen oder verketteten Nervenzellen (Neuronen). Innerhalb der Nervenzellen ist die Erregungsleitung ein bioelektrischer Prozess, der die Grundlage für die Funktion der Nervenzellen und damit des Nervensystems darstellt. An den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Nervenzellen (Synapsen) wird das Signal meist in chemischer Form weitergeleitet.

Nervenregeneration

Der Prozess der Wiederherstellung geschädigter Nervenzellen wird auch als Nervenregeneration bezeichnet. Nervenzellen können beim erwachsenen Menschen nicht neu wachsen (im Gegensatz zu Hautzellen), viele Nervenschädigungen kann der Körper jedoch selbst reparieren. Die körpereigenen „Reparaturwerkstätten“ arbeiten jedoch langsam und benötigen spezielle Nervenbausteine, wie z. B. Uridinmonophosphat (UMP) zusammen mit den Vitaminen B12 und Folsäure, die körpereigene Reparaturvorgänge aktivieren und die Nervenregeneration unterstützen.

Nervenreparatur

siehe Nervenregeneration

Nervenschmerz

siehe Neuralgie

Nervensystem

Als Nervensystem (lat. Systema nervosum) wird die Gesamtheit der Nervenzellen eines Organismus zusammengefasst. Es handelt sich dabei um ein Organsystem mit der Aufgabe Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und Reaktionen darauf zu veranlassen.

Nervenwurzel

Nervenwurzeln sind in das Rückenmark ein- und austretende Nervenfasern. Je zwei Nervenwurzeln gehören zu jedem Segment der Wirbelsäule. Diese vereinigen sich jeweils im Zwischenwirbelkanal zu einem Spinalnerv.

Nervenzelle

Nervenzellen (Neuronen) sind spezialisierte Zellen, die für die Reizaufnahme sowie die Weitergabe und Verarbeitung von Erregungen (Nervenimpulsen) zuständig sind. Die Gesamtheit aller Nervenzellen eines Menschen bilden zusammen mit stützendem Gewebe (Gliazellen) das Nervensystem. Hunderte Milliarden von Nervenzellen ermöglichen im menschlichen Körper die Signalübertragung von den Sinnesorganen zum Gehirn und vom Gehirn zu den Organen und der Körperoberfläche. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Nervenzellen, die Spezialisierungen in Form und Funktion entwickelt haben. Eine typische Nervenzelle hat einen relativ großen Zellkörper (Soma). Der deutlichste Unterschied zu anderen Zellen sind die langen Fortsätze, die dem Zellkörper entspringen: die Dendriten und Axone. Die Dendriten empfangen Signale von anderen Zellen und leiten sie zum Zellkörper weiter. Die Axone leiten die Impulse vom Soma zu ihren Endungen, wo sich die sogenannten Endknöpfchen befinden.

Neuralgie

In der Medizin bezeichnet man Nervenschmerzen mit dem Fachbegriff Neuralgie. Mit diesem Begriff werden Schmerzen im Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Nerven bezeichnet, die durch den Nerv verursacht werden. Ursache für Neuralgien ist die Schädigung peripherer Nerven beispielsweise durch Druck (z. B. durch einen Bandscheibenvorfall), Entzündungen (Neuritis) oder Stoffwechselstörungen (z. B. bei Diabetes mellitus).

Neuritis

Die Entzündung von Nerven bezeichnet man in der Medizin als Neuritis. Bei Betroffenheit mehrerer Nerven spricht man von einer Polyneuritis oder Polyneuropathie, die Entzündung eines einzelnen Nervs wird Mononeuritis genannt. Bei nicht-entzündlichen Erkrankungen peripherer Nerven spricht man von einer Neuropathie, bei Reizungen ohne erkennbare morphologische Schädigung von einer Neuralgie.

Neurochirurgie

Die Neurochirurgie ist ein medizinisches Fachgebiet, welches sich mit der operativen Behandlung des Nervensystems und seiner Hülle befasst. Die Neurochirurgie umfasst das Erkennen von Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des zentralen und peripheren Nervensystems und deren operative Behandlung. Im Rahmen der operativen Behandlung wird beispielsweise direkt am Gehirn oder an der Wirbelsäule gearbeitet.

Neurologie

Die Lehre der Erkrankungen des Nervensystems wird als Neurologie bezeichnet. Die Neurologie betrachtet das Zentrale Nervensystem (ZNS), also Gehirn und Rückenmark, seine Umgebungsstrukturen und blutversorgende Gefäße sowie das periphere Nervensystem (PNS) einschließlich dessen Verbindungsstrukturen mit den Muskeln sowie die Muskulatur.

Neuropathie

Neuropathie ist der Überbegriff für Erkrankungen des peripheren Nervensystems (PNS). Auch bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems wird der Begriff verwendet. Dabei tauchen primäre Erkrankungen eher selten auf, vielmehr handelt es sich in der Regel um sekundäre Folgen anderer Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) oder neurotoxischer Substanzen (z. B. Alkohol).

neurotrop

Neurotrop bedeutet „die Nerven stimulierend“ oder „ auf das Nervensystem wirkend“.

NSAR

NSAR ist die Abkürzung für die Arzneimittelgruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika. Es handelt sich dabei um Schmerzmittel, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden (antiphlogistischen) Wirkung auch zur Rheumatherapie eingesetzt werden. Zur Gruppe der NSAR zählen beispielsweise Aspirin, Ibuprofen und Diclofenac.

Nukleotide

Nukleotide sind chemische Grundbausteine von Nukleinsäuren, d. h. Desoxyribonukleinsäure (DNS), dem molekularen Träger der Erbinformation, und Ribonukleinsäure (RNS). Ein Nukleotid ist ein Molekül mit einem Phosphat-, einem Zucker- und einem Basenbestandteil. Viele Arten von Nukleotiden haben lebensnotwendige regulatorische Funktionen in den Zellen, z. B. das Adenosintriphosphat (ATP) oder das Guanosintriphosphat (GTP). Beide fungieren als wichtige Energiespeicher.

Nukleotomie

Als Nukleotomie wird die Operation bei einem Bandscheibenvorfall bezeichnet. Sie dient der Entfernung hervorgetretener Bandscheibenteile aus dem Rückenmarks- oder Spinalnervenkanal, die Nerven abklemmen oder bedrängen, was zu Schmerzen, Muskellähmungen, Sensibilitätsstörungen der Haut oder anderen Folgeschäden führen kann.

oral

In der Medizin bezeichnet „oral“ oder „orale Einnahme“ die Aufnahme von Arzneimitteln über den Mund, also die Einnahme von Tabletten, Kapseln oder Tropfen. Manche Fachleute verwenden dafür auch den Begriff peroral (sinngemäß: „durch den Mund“), um das Herunterschlucken der Substanzen zu verdeutlichen.

Orthopädie

Die Orthopädie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit dem Bewegungsapparat und dessen Beschwerden beschäftigt. Dazu zählen Erkrankungen der Knochen, Gelenke, Muskeln oder Sehnen, z. B. Arthrose, Bandscheibenvorfall, Hexenschuss, Skoliose und vieles mehr. Fachärzte für Orthopädie bezeichnet man auch als Orthopäden.

Osteoporose

Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im fortgeschrittenen Lebensalter und macht die Knochen anfälliger für Brüche (Frakturen). Die Krankheit wird auch als Knochenschwund bezeichnet. Dabei nimmt die Knochendichte durch den übermäßig raschen Abbau der Knochensubstanz und -struktur verstärkt ab. Die erhöhte Bruchanfälligkeit kann das ganze Skelett betreffen. Ein Großteil der Osteoporose-Patienten (80 Prozent) sind Frauen in der Menopause. Das Wort stammt aus dem Altgriechischen, von „ostoun“ für Knochen und „poros“ für Pore.

Paralyse

Die Paralyse (oder Plegie) beschreibt eine vollständige Lähmung der motorischen Nerven eines Körperteils. Paralysen können bei einzelnen Muskeln oder bei Muskelgruppen auftreten. Sie entstehen durch die vollständige Zerstörung der versorgenden Nerven oder der betreffenden Wurzelzellen im Rückenmark, z. B. nach Unfällen, und können im Extremfall auch nach einem Bandscheibenvorfall auftreten.

Paraplegie

Als Paraplegie wird die vollständige Lähmung (Plegie oder Paralyse) beider Beine bezeichnet. Sie kann z. B. bei Querschnittslähmung oder infolge einer Kinderlähmung (Poliomyelitis) auftreten.

Parästhesie

Die Parästhesie bezeichnet eine unangenehme, manchmal schmerzhafte Körperempfindung in/auf der Haut, die nicht durch äußere Reize ausgelöst wird. Symptome sind z. B. Ameisenlaufen, Kribbeln, Taubheit, Pelzigkeit, Einschlafen der Gliedmaßen und Temperaturwahrnehmungsstörungen. Parästhesien beruhen vermutlich auf winzigen Schäden an den Enden sensibler Nervenfasern, die dort spontane Reizübertragungen verursachen. Das Berührungsempfinden der Haut kann in dem betroffenen Gebiet durchaus normal sein.

parenteral

Der Begriff „parenteral“ bedeutet wörtlich „am Darm vorbei“ und bezeichnet den Weg, auf dem Stoffe wie Arzneimittel, Nährstoffe oder auch Krankheitserreger in den Körper gelangen, die nicht über den Darm aufgenommen werden. Medizinisch ist das Wort meist enger gefasst und bezeichnet die Verabreichung von Substanzen durch direkte Infusion. Bei der parenteralen Ernährung handelt es sich beispielsweise um eine Applikation der Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf.

Parese

Die Parese ist eine leichte, nicht vollständige Lähmung eines Muskels, einer Muskelgruppe oder einer Extremität. Paresen haben ihre Ursache meist in neurologischen Störungen, also Schädigungen der Nerven.

pathologisch

Der Begriff „pathologisch“ steht für „krankhaft“ oder „die Pathologie betreffend“. Die Pathologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit krankhaften und abnormen Vorgängen und Zuständen im Körper sowie mit deren Ursachen beschäftigt.

Periphere Nerven

Zu den peripheren Nerven gehören alle Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks, deren Gesamtheit auch als Peripheres Nervensystem (PNS) bezeichnet wird. Die Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark bilden ihrerseits das Zentrale Nervensystem (ZNS). Die Unterscheidung zwischen PNS und ZNS dient nur als Lagebeschreibung, beide Systeme sind eng miteinander verflochten.

Pharmakon

Pharmakon ist ein anderes Wort für Arzneimittel, also eine Substanz mit therapeutischer (oder pharmakologischer) Wirkung.

PNS

PNS steht für peripheres Nervensystem. Dazu zählen alle Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks, in Abgrenzung zu den Nerven, die das zentrale Nervensystem (ZNS) bilden. Die Unterscheidung zwischen PNS und ZNS dient nur als Lagebeschreibung, beide Systeme sind eng miteinander verflochten.

Polyneuropathien

Polyneuropathie ist der Oberbegriff für bestimmte Erkrankungen des peripheren Nervensystems (PNS), die mehrere Nerven betreffen, im Gegensatz zur Mononeuropathie. Diese Nervenschädigungen machen sich meist zuerst an den Beinen durch Schmerzen und Missempfindungen bemerkbar. Im Verlauf der Krankheit kann es zu Muskelschwäche, Lähmungen und so genannten Hauterscheinungen kommen. Eine Polyneuropathie kann in der Folge verschiedener Erkrankungen und Stoffwechselstörungen auftreten. Am häufigsten kommt sie als Begleiterkrankung des Diabetes mellitus vor. Auch Alkoholmissbrauch kann zu solchen Nervenschäden führen, seltenere Ursachen sind rheumatische Krankheiten wie z. B. Arthritis.

Prävention

Als Prävention bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen, die den Eintritt einer Krankheit verhindern, verzögern oder die Krankheitsfolgen abschwächen sollen.

progredient

Das Wort „progredient“ bedeutet „fortschreitend“, eine progrediente Erkrankung zeigt also einen zunehmend schweren Verlauf. Eine Krankheit mit meist progredientem Verlauf ist beispielsweise die Multiple Sklerose.

Progressive Muskelrelaxation

Die Progressive Muskelrelaxation (PMR) ist eine Methode zur Tiefenmuskelentspannung. Dabei werden nacheinander einzelne Muskelpartien bewusst angespannt und nach kurzer Spannungsphase wieder entspannt. Ziel der Entspannungstechnik ist eine dauerhafte Lockerung der Muskelspannung über eine verbesserte Körperwahrnehmung. Mit der Zeit sollen die Patienten lernen, bewusst eine muskuläre Entspannung herbeizuführen. Zudem sollen durch die Entspannung der Muskulatur auch andere Zeichen körperlicher Unruhe oder Erregung abgemildert werden können, z. B. Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern. Darüber hinaus können Muskelverspannungen aufgespürt, gelockert und so Schmerzzustände gelindert werden.

physiologisch

Der Begriff „physiologisch“ bedeutet so viel wie „natürlich“ oder „den normalen Lebensvorgängen entsprechend“. Die normalen Abläufe und Körperfunktionen des menschlichen Organismus können daher auch als physiologische Vorgänge bezeichnet werden.

Reflex

Ein Reflex ist eine unwillkürliche und immer gleiche Reaktion des Nervensystems auf einen Reiz. Die Untersuchung der Reflexe erlaubt Rückschlüsse auf den Funktionszustand des Nervensystems, daher sind solche Tests bei neurologischen Untersuchungen angezeigt. Ein Beispiel ist der Lidschlussreflex oder das Zusammenziehen der Pupille bei Lichteinwirkung. Bekannt ist auch der Kniesehnenreflex, bei dem sich der Unterschenkel automatisch hebt, wenn leicht auf eine bestimmte Sehne unterhalb des Knies geschlagen wird.

Rückenmark

Das Rückenmark ist der Teil des zentralen Nervensystems (ZNS), der in der Wirbelsäule im Spinalkanal verläuft, also in dem Kanal, der durch die Wirbelknochen gebildet wird.

Rückenschule

Als Rückenschule werden Trainingsprogramme, Kurse, Bücher und sonstige Medien bezeichnet, die Übungen und Informationen zur Vorbeugung und Linderung bei Rückenbeschwerden vermitteln. Ziel ist es, die „Rückengesundheit“ zu fördern und dem Chronifizieren von Rückenbeschwerden vorzubeugen.

Schleudertrauma

Ein Schleudertrauma tritt im Hals-Nacken-Bereich auf, wenn der Kopf nach einer plötzlichen Beschleunigung überstreckt wird. Dabei werden Muskeln, Sehnen etc. geschädigt, also die sogenannten Weichteile. Schädel, Gehirn, Rückenmark oder Halswirbelsäule selbst werden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Zu den häufigsten Ursachen eines Schleudertraumas gehören Auffahrunfälle. Daneben spielen Sport- und Freizeitunfälle eine Rolle, besonders im Kampfsportbereich.

Schmerzmittel

Als Schmerzmittel, oder Analgetikum werden Arzneimittel bezeichnet, die Schmerzen lindern und somit analgetisch wirken. Schmerzmittel zählen zu den am häufigsten verwendeten Medikamenten. Oft werden sie unkontrolliert oder sogar missbräuchlich eingenommen. Innerhalb der Schmerzmittel gibt es unterschiedliche Unterteilungen anhand der Chemie, dem Wirkungsort, der Wirkungsdauer, der Wirkungsstärke und des Wirkungsspektrums. So findet man beispielsweise die Einteilung in Opioide und Nicht-Opioide oder entzündungshemmende und nicht-entzündungshemmende Schmerzmittel. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Schmerzmittel in einen Stufenplan eingeordnet, der je nach Stärke der Schmerzen Schritt für Schritt durchlaufen werden sollte.

Schmerztherapie

Als Schmerztherapie werden alle Behandlungsmaßnahmen bezeichnet, die auf die Beseitigung akuter oder chronischer Schmerzen abzielen. Ärzte, die sich auf Schmerztherapie bzw. die Behandlung der Schmerzkrankheit spezialisiert haben, führen in Deutschland den Zusatz „Spezielle Schmerztherapie“ in ihrer Berufsbezeichnung bzw. Fachrichtung.

Segment (oder Rückenmarkssegment)

Ein Segment ist ein Abschnitt der Wirbelsäule, bei dem beidseitig (links und rechts) die Wurzelfasern für die jeweiligen Spinalnerven austreten. Es gibt 31 verschiedene Rückenmarkssegmente, die zur Unterteilung des Rückenmarks und zur Lagebeschreibung dienen.

Sensibilität

Als Sensibilität wird zum einen das Fühlen bezeichnet, also die Fähigkeit zur Wahrnehmung unterschiedlicher Empfindungen. Zum anderen wird Sensibilität auch als Synonym für die generelle Empfindlichkeit eines Organismus, z. B. gegenüber bestimmten Substanzen oder Reizen, verwendet.

Sensibilitätsstörung

Bei einer Sensibilitätsstörung werden gewisse äußere Reize vom Nervensystem nicht mehr richtig oder zumindest verändert wahrgenommen. Bei der Prüfung von Sensibilitätsstörungen werden sieben verschiedene Empfindungen (oder Qualitäten) unterschieden: Berührung, Temperatur, Vibration, Schmerz, Bewegung, Lage und Kraft.

Skoliose

Eine Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, bei der einzelne Wirbelkörper in sich verdreht und unter Umständen auch verformt sind. Eine Skoliose kann verschiedene Ursachen haben, z. B. angeborene Fehlbildungen, Muskel- oder Nervenschädigungen (Neuropathie), Unfälle oder andere Erkrankungen.

Solarplexus

Der Solarplexus, auch Plexus solaris oder Sonnengeflecht genannt, ist ein spezielles Nervengeflecht im oberen Bauchraum, das aus verschiedenen vegetativen / autonomen Nerven gebildet wird, d. h., die Nerven sind nicht willentlich zu steuern.

spinal

Spinal heißt „die Wirbelsäule oder das Rückenmark betreffend“ und bedeutet wörtlich „dornförmig“, aber auch „zum Rückgrat gehörig“ – daher die medizinische Bedeutung.

Spinalnerven

Als Spinalnerven bezeichnet man die Nerven, die dem Rückenmark an beiden Seiten entspringen. Sie sind Teil des peripheren Nervensystems (PNS). Der Mensch besitzt (zumeist) insgesamt 31 Spinalnervenpaare, die jeweils zwischen zwei Wirbeln aus dem Wirbelkanal austreten. Bei einem Bandscheibenvorfall werden die Spinalnerven häufig geschädigt, was zu weit ausstrahlenden Schmerzen und Fehlempfindungen führen kann.

Steißbein

Das Steißbein (Os coccygis) bildet den untersten Teil der Wirbelsäule. Es besteht aus vier bis fünf Steißwirbeln. Diese sind normalerweise zu einem einheitlichen Knochen verwachsen. Das Steißbein ist Ansatzpunkt für verschiedene Bänder und Muskeln des Beckens, insbesondere des Beckenbodens und der Hüftgelenke.

Symptom

Ein Symptom ist in der Medizin ein Krankheitsanzeichen, das auf eine Verletzung oder Erkrankung hindeutet. Symptome können z. B. Fieber, Erbrechen, Augenzittern etc. sein. Ein Symptom ist also keine Krankheit, sondern nur ein Hinweis darauf.

Syndrom

Bei einem Syndrom treten mehrere Krankheitsanzeichen (Symptome) gleichzeitig auf. Der Begriff leitet sich von dem altgriechischen Wort „sýndromos“ für „begleitend, zusammentreffend“ ab.

sensible Nerven

Sensible Nerven leiten Empfindungen aus dem Körper zum zentralen Nervensystem (ZNS) weiter. Bestimmte sensible Nerven, die Signale von einzelnen Sinnesorganen (Auge, Ohr, Zunge) zum ZNS leiten, werden z. T. als sensorische Fasern bezeichnet, um spezialisierte Nervenendungen hervorzuheben, doch auf diese Unterteilung wird mehr und mehr verzichtet.

taktil

Taktil bedeutet „das Tasten bzw. den Tastsinn betreffend“ und leitet sich vom lateinischen Wort „tangere“ („berühren“) ab. Als taktile Wahrnehmung wird die passive Wahrnehmung mechanischer Eindrücke bezeichnet.

Tetraplegie

Eine Tetraplegie (auch Tetraparalyse oder Quadriplegie) ist die komplette Lähmung aller vier Gliedmaßen (Arme und Beine). Ursachen können z. B. eine hohe Querschnittslähmung durch eine Schädigung (Läsion) des Rückenmarks im Halsbereich oder eine Kinderlähmung (Poliomyelitis) sein.

Therapie

Als Therapie bezeichnet man alle Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen. Ziele sind die Ermöglichung bzw. Beschleunigung der Heilung, die Beseitigung bzw. Linderung der Symptome und die Wiederherstellung der körperlichen und / oder psychischen Funktionen. Eine kausale Therapie zielt auf die Behebung der Ursache ab, eine symptomatische Therapie auf die Beseitigung der Symptome.

topisch

Das Wort „topisch“ beschreibt die Anwendung von medizinischen Wirkstoffen dort, wo sie therapeutisch wirken sollen, z. B. örtlich oder äußerlich. Das Gegenteil ist die sogenannte systemische Anwendung, z. B. die Verabreichung eines Arzneimittels als Tablette oder Injektion, bei der der Wirkstoff im ganzen Körper verteilt wird.

Trauma

Ein Trauma gilt in der Medizin als körperliche Verletzung, die durch Gewalt von außen entstanden ist.

Uridinmonophosphat

Uridinmonophosphat (UMP) ist ein körpereigener Baustein und gehört zur Gruppe der Nukleotide und ist in allen Lebewesen vorhanden. Chemisch betrachtet, ist es das Monophosphat des Uridins. UMP ist ein wichtiges Zwischenprodukt bei einem speziellen Stoffwechselvorgang in den Zellen, der Pyrimidinbiosynthese, und spielt eine wichtige Rolle bei der Nervenreparatur.

Vitamin B12

Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein wasserlösliches Vitamin, das dem Vitamin-B-Komplex angehört. Es wird auch als Energievitamin bezeichnet. Der Körper braucht es für eine Vielzahl von Vitalfunktionen und Stoffwechselprozessen, neben der Energieproduktion z. B. auch für die Blutbildung, die DNS-Synthese und die Myelinbildung. Myelin ist eine Schicht, die die Nervenzellen schützt und ihnen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Vitamin B12 unterstützt auch die Prozesse bei der Nervenreparatur.

Vitamine

Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, die der Körper aus der Nahrung aufnimmt. Dabei wird zwischen fett- und wasserlöslichen Vitaminen unterschieden. Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Vitamine A, D, E, F und K. Zu den wasserlöslichen Vitaminen zählen die Vitamine B1, B2, B6, B12, Biotin, Panthothensäure, Niacin und Niacinamid, Folsäure, Folinsäure, Vitamin C und die Bioflavonoide.

Wärmetherapie

Bei der Wärmetherapie wird Wärme aus unterschiedlichen Quellen (z. B. warme Packungen und Umschläge oder Infrarotstrahlung) zur Behandlung von Schmerzen und nichtentzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Eine wichtige Wirkung von Wärme ist die Entspannung der Muskulatur. Durch eine Wärmetherapie wird der körpereigene Stoffwechsel angeregt. Die positive Wirkung entfaltet sich dadurch, dass in erwärmten Geweben der Sauerstofftransport sowie die Nährstoffaufnahme bzw. die Abgabe von Abbauprodukten angekurbelt werden. Auch die Immunabwehr soll durch den Temperaturanstieg im Gewebe gestärkt werden.

Wassertherapie

Unter dem Begriff Wasser- oder auch Hydrotherapie werden bestimmte mit Wasser durchgeführte Behandlungsmaßnahmen zusammengefasst, z. B. zur Therapie akuter oder chronischer Beschwerden, zur Stabilisierung von Körperfunktionen (z. B. Abhärtung), zur Vorbeugung, zur Rehabilitation und / oder zur Regeneration. Dabei kann warmes und kaltes Wasser, Eis oder Wasserdampf verwendet werden. Die Wassertherapie ist Teil der klassischen Naturheilkunde.

Wirbelkanal

Der Wirbel- oder Spinalkanal ist ein Hohlraum in der Wirbelsäule, der durch die Wirbelbögen und eine Seite der Wirbelkörper gebildet wird. In ihm verlaufen das Rückenmark und die Spinalnervenwurzeln (Cauda equina).

Wirbelkanalstenose

Eine Wirbelkanalstenose (auch Spinalkanalstenose oder Spinalstenose) ist eine Verengung des Wirbelkanals. Sie tritt meist bei älteren Menschen im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Die am häufigsten betroffenen Segmente befinden sich zwischen dem dritten und vierten sowie zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbelkörper.

Wirbelsäulensyndrom

Mit einem Wirbelsäulensyndrom werden verschiedene Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule bezeichnet, z. B. Rücken- oder Nackenschmerzen. Über die Ursache der Schmerzen sagt diese im Grunde recht ungenaue Diagnose nichts aus, es können Muskelverspannungen, ein Bandscheibenvorfall, eine Arthrose und vieles mehr zugrunde liegen. Das Wirbelsäulensyndrom gilt daher auch als „Verlegenheitsdiagnose“.

ZNS

Der Begriff ZNS (zentrales Nervensystem) bezeichnet den Teil des Nervensystems, der vom Gehirn, vom Rückenmark und den diese bedeckenden Häuten gebildet wird. Seine Aufgabe besteht vor allem in der Weiterleitung von Signalen zwischen Organen, Muskeln und Gehirn. Auch die Bewegungen des Körpers (willkürliche Motorik) werden vom zentralen Nervensystem gesteuert, ebenso wie lebenswichtige Körperfunktionen. Alle Nerven außerhalb des ZNS werden unter dem Begriff peripheres Nervensystem (PNS) zusammengefasst. Die Unterscheidung zwischen PNS und ZNS dient nur als Lagebeschreibung, beide Systeme sind eng miteinander verflochten.

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